<br> es gibt zwei sorten ratten
<br> die hungrigen und satten.
<br> die satten bleiben vergnügt zu haus,
<br> die hungrigen aber wandern aus.
<br> sie wandern viele tausend meilen,
<br> ganz ohne rasten und weilen,
<br> gradaus in ihrem grimmigen lauf,
<br> nicht wind noch wetter hält sie auf.
<br> sie klimmen wohl über die höhen,
<br> sie schwimmen wohl durch die seen;
<br> gar manche ersäuft oder bricht das genick,
<br> die lebenden lassen die toten zurück.
<br> es haben diese käuze
<br> gar fürchterliche schnäuze;
<br> sie tragen die köpfe geschoren egal,
<br> ganz radikal, ganz rattenkahl.
<br> die radikale rotte
<br> weiß nichts von einem gotte.
<br> sie lassen nicht taufen ihre brut,
<br> die weiber sind gemeindegut.
<br> der sinnliche rattenhaufen,
<br> er will nur fressen und saufen,
<br> er denkt nicht, während er säuft und frißt,
<br> daß unsre seele unsterblich ist.
<br> so eine wilde ratze,
<br> die fürchtet nicht hölle, nicht katze;
<br> sie hat kein gut, sie hat kein geld
<br> und wünscht aufs neue zu teilen die welt.
<br> die wanderratten, o wehe!
<br> sie sind schon in der nähe.
<br> sie rücken heran, ich höre schon
<br> ihr pfeifen - die zahl ist legion.
<br> o wehe! wir sind verloren,
<br> sie sind schon vor den toren!
<br> der bürgermeister und senat,
<br> sie schütteln die köpfe, und keiner weiß rat.
<br> die bürgerschaft greift zu den waffen,
<br> die glocken läuten die pfaffen.
<br> gefährdet ist das palladium
<br> des sittlichen staats, das eigentum.
<br> nicht glockengeläute, nicht pfaffengebete,
<br> nicht hochwohlweise senatsdekrete,
<br> auch nicht kanonen, viel hundertpfünder,
<br> sie helfen euch heute, ihr lieben kinder!
<br> heut helfen euch nicht die wortgespinste
<br> der abgelebten redekünste.
<br> man fängt nicht ratten mit syllogismen,
<br> sie springen über die feinsten sophismen.
<br> im hungrigen magen eingang finden
<br> nur suppenlogik mit knödelgründen,
<br> nur argumente von rinderbraten,
<br> begleitet von göttinger wurstzitaten.
<br> ein schweigender stockfisch, in butter gesotten,
<br> behaget den radikalen rotten
<br> viel besser als ein mirabeau
<br> und alle redner seit cicero.
<br> 流动鼠
<br> 世界上有两种老鼠,
<br> 饥饿的和吃饱的。
<br> 吃饱的心满意足居家,
<br> 饥饿的出门浪迹天涯。
<br> 它们游走千里万里,
<br> 毫不停顿毫不休憩,
<br> 笔直向前愤怒地奔跑,
<br> 狂风暴雨照样不歇脚。
<br> 它们越过高高山坡,
<br> 它们游过澹澹湖泊;
<br> 有的淹死了有的摔破头,
<br> 活的把死的抛在了身后。
<br> 这些怪物长着
<br> 令人寒颤的嘴巴;
<br> 它们的脑袋全部剃光,
<br> 一概光秃秃,个个油亮亮。
<br> 这群极端的耗子
<br> 不知道天父老子。
<br> 生下的不要洗礼神甫,
<br> 雌性的全是公共尤物。
<br> 这纵欲的老鼠一群,
<br> 只懂得狂吃暴饮,
<br> 喝啊吃啊,仿佛不知
<br> 我们的灵魂万劫不逝。
<br> 这一群野蛮耗子
<br> 既不怕地狱,也不怕猫咪;
<br> 没有财产,没有金钱,
<br> 想把世界重分一遍。
<br> 这群流动鼠,噢老天!
<br> 它们已经近在眼前。
<br> 浩浩荡荡,我已听出
<br> 尖声呼哨 — 难以计数。
<br> 噢老天!我们完蛋啦,
<br> 它们已兵临城下!
<br> 市长先生和市府议员
<br> 摇着头,不知怎么办。
<br> 市民们全副武装,
<br> 牧师把大钟敲响。
<br> 高尚的国家摇摇欲坠,
<br> 市民的财产岌岌可危。
<br> 无论是钟声或牧师的祈祷,
<br> 无论市政府法令多少道,
<br> 即使是大炮,几百磅重,
<br> 都救不了你们,亲爱的孩子们!
<br> 古老的雄辩艺术
<br> 今天也无济于事。
<br> 用演绎怎能把老鼠抓获,
<br> 最妙的诡辩它们一跃而过。
<br> 饥饿的胃里只能容纳
<br> 汤的逻辑和圆子的大法,
<br> 还有煎牛排的推理依据,
<br> 加上哥廷根香肠的语录。
<br> 牛油煎的沉默的鳕鱼干
<br> 使这群极端的老鼠舒坦,
<br> 远胜于一个米拉作,
<br> 远胜于所有西塞罗.